Im Garten des Märchenschreibers Adrian landet eines Tages eine zart geflügelte Dampfwalze mit Namen Lavendel. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten kommen die beiden einander näher, und es beginnt die zärtliche und heitere Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft. Lavendel ist ebenso unternehmungslustig wie eigenwillig, und so ist es kein Wunder, dass zwischen den beiden nicht immer alles glatt läuft …

"ganz bezaubernd erzählt"
Angela Zemanek-Hackl, bibliotheksnachrichten

"leichtfüßig bei aller Bodenhaftung, zärtlich, tapfer und versponnen"
Leipziger Volkszeitung

"Gut erzählte, spannende Märchen sind seine (Lavendels) Leibspeise, worauf ihm am Ende des Buchs auch sein eigenes Märchen als Festessen vorgesetzt wird."
Sieglinde Geisel, NZZ

„Ein ausgefallenes Buch, dessen Lektüre auch Erwachsenen Spaß machen kann.“
ekz-Informationsdienst

„die Phantasie, mit der diese Geschichte erzählt wird, [ist] unvergleichlich.“
AJuM

„blumig und konfettibunt geschrieben, garniert mit kleinen und liebevollen Bildern.“
Main-Echo

Ich stand auf und näherte mich vorsichtig der Stelle, wo sich Unkraut und Gemüse kaum merklich bewegten. Und dann sah ich es und konnte es nicht fassen: Hinter einem Kohlkopf duckte sich eine kleine, zartgeflügelte Dampfwalze. Eine kleine Dampfwalze mit zarten Flügeln, mit einem richtigen Kessel und einer Feuerluke, in der ein richtiges Feuer brannte; mit einem kleinen Schornstein, aus dem richtiger Rauch aufstieg, mit einer Führerbühne und einem Schwungrad.
"Geh weg!", sagte das zornige Ding.
" Warum?", fragte ich.
"Weil ich gefährlich bin", antwortete das Ding.
"Ohh!", sagte ich.
"Ja, sehr gefährlich", bestätigte die kleine Dampfwalze.
"Ich sehe nur so harmlos aus, aber in Wirklichkeit bin ich ein schrecklicher Drache. Ich kann Feuer speien."
"Wirklich?", zweifelte ich.
"Ja, Feuer speie ich den ganzen Tag, von früh bis spät, immerzu", prahlte das Ding. "Und alle, die mir zu nahe gekommen sind, haben böse Brandblasen auf der Nase."
"Das ist schlimm", sagte ich.
"Ja, so bin ich nun mal", sagte das kleine Ding. "Und manche, die mir zu nahe gekommen sind, die habe ich einfach aufgefressen. Geh weg, sonst fresse ich dich."
"Das glaube ich nicht", sagte ich.
"Aber ..., aber ...", stotterte die kleine Walze. "Aber ich kann deine große Zehe platt walzen."
Meine nackten Zehen lugten empfindlich aus den Sandalen hervor. Und da sagte ich doch lieber: „Ja, das glaube ich.“ Und wich einen halben Schritt zurück.