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jungbrunnen » » Sonne an dunklen Tagen

 

Sonne an dunklen Tagen
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Deborah Ellis

Sonne an dunklen Tagen 

Übersetzt von Brigitte Rapp


ab 13 Jahren

ISBN: 978-3-7026-5981-3
Umfang: 154 Seiten
Einband: gebunden
Format: 21,3 x 14,3 cm

ISBN E-Book: 978-3-7026-5982-0 (epub)

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Hardcover 17,00 €

inkl. 10 % MwSt.

Afghanistan im Jahr 2021, die Taliban haben wieder die Macht an sich gerissen. Parvana hat eine Schule für Mädchen gegründet, und ihr Sohn Rafi soll in New York auf die Ballettschule kommen. Doch eine Explosion auf dem Flughafen in Kabul macht Rafis Träume zunichte, und er muss allein den Weg nach Hause finden. Gleichzeitig fliehen die Mädchen vor den Taliban in Richtung Berge, um sich eine neue Zuflucht aufzubauen. Rafi schafft es trotz aller Gräuel zurück zu seiner Mutter, mit Hilfe jener Menschen, denen Parvana früher geholfen hatte.

E-Book 15,99 €
  • Beschreibung
  • Pressestimmen
  • Leseprobe

Inhalt

Afghanistan im Jahr 2021, die Taliban haben wieder die Macht an sich gerissen. Parvana hat eine Schule für Mädchen gegründet, und ihr Sohn Rafi soll in New York auf die Ballettschule kommen. Doch eine Explosion auf dem Flughafen in Kabul macht Rafis Träume zunichte, und er muss allein den Weg nach Hause finden. Gleichzeitig fliehen die Mädchen vor den Taliban in Richtung Berge, um sich eine neue Zuflucht aufzubauen. Rafi schafft es trotz aller Gräuel zurück zu seiner Mutter, mit Hilfe jener Menschen, denen Parvana früher geholfen hatte.

„Die Autorin setzt immer wieder Zeichen der Menschlichkeit, der Solidarität, der Hoffnung“
Ursula Führer, ekz-Informationsdienst

"beschreibt gefühlvoll und dennoch mitreißend, wie plötzlich sich das Leben in Afghanistan für seine Menschen änderte"
Jugendbuch-Couch

"Das Buch zeigt ... wie die Menschen versuchen, trotz all der Repressalien ein Leben in Hoffnung und Würde zu leben."
Mélanie Gerber, Querlesen

„Absolut positiv ist, dass am Ende eines jeden Bandes ein Glossar zu finden ist, in dem afghanische Begriffe erklärt werden.“
Walter Mirbeth, AJuM Bayern

"Ellis erzählt mit viel Empathie vom Schicksal der Frauen in Afghanistan."
Kolibri, Kulturelle Vielfalt in Kinder- und Jugendbüchern
„Gib besser mir die Tickets.“ Maryam streckte ihre Hand zwischen den Sitzen durch und krümmte fordernd den Zeigefinger.
„Mama hat gesagt, ich soll das nicht tun.“
„Und ich sage, du sollst. Ich bin hier die Erwachsene. Du bist ein Kind. Es ist peinlich, wenn ein Achtjähriger meinen Pass herzeigt.“
Rafi blickte zu seinem Vater, der den Wagen lenkte. Asif lächelte kurz zurück.
„Ich bin elf“, sagte Rafi.
„Gib sie mir und ich kaufe ein Motorrad, wenn wir in New York sind, und fahre dich jeden Tag damit herum.“
„Mama hat gesagt, ich soll alle Dokumente bei mir behalten“, sagte Rafi. „Sie hat auch gesagt, dass ich erst auf einem Motorrad fahren darf, wenn ich fünfzig bin.“ „Parvana ist vielleicht dein Boss, aber nicht meiner“, sagte Maryam.
„Parvana ist, war und wird immer unser aller Boss sein“, entgegnete Asif.
„Lächerlich.“ Maryam ließ sich frustriert in ihren Sitz zurückfallen. „Ich bin ein Superstar in der Musikwelt, und meine große Schwester meint immer noch, dass sie mein Leben bestimmen kann. Wenn ich erst in New York bin, wird sie das jedenfalls nicht mehr können.“
„Nein“, sagte Rafis Vater, „da übernimmt Nooria.“
Rafi lachte auf. Er kannte seine Tante Nooria noch nicht, aber er hatte Geschichten über sie gehört. Er kam aus einer Familie resoluter Frauen.
Die Fahrt nach Kabul dauerte normalerweise drei Stunden. Sie waren jetzt schon vier Stunden unterwegs und hatten noch einen langen Weg vor sich. Es war ein ständiges Stoppen, Starten, dann wieder Stoppen.
Rafi streckte seine Beine aus, um die Muskeln zu dehnen.
„Wir machen bald Halt und legen eine Pause ein“, sagte sein Vater.
Kurze Zeit später hielten sie an einer Tankstelle. Während der Tankwart auftankte und das Öl prüfte, begleitete Rafi seinen Vater zur Toilette. Meist kam Asif mit seinen Krücken sehr gut zurecht, aber jetzt waren seine Muskeln vom Fahren verspannt und schmerzten.
Maryam beklagte sich, wie schmutzig es hier war.
„Du kannst hier sitzen bleiben und dich weiter beklagen, oder du gehst auch auf die Toilette, aber beides geht nicht“, sagte Asif. „Wir fahren nämlich in fünf Minuten weiter, egal, ob du wieder da bist oder nicht.“
Rafi begann sich zu strecken und zu recken. Er hielt sich seitlich am Wagen fest, als wäre es ein Ballettstange, aber sein Vater stoppte ihn.
Mach nichts, was Aufmerksamkeit auf dich ziehen könnte“, warnte er, und Rafi wusste, dass er recht hatte. Deshalb machte er nur ein paar Laufschritte im Stehen.
Als Tante Maryam zurückkam, half er ihr in den Wagen. Sie war es nicht gewöhnt, eine Burka zu tragen. Rafis Mutter hatte sie ermuntert, sie auf dem Gelände zu tragen, um zu üben, aber Maryam hatte ihr nur einmal den Gefallen getan, und auch das nur ganz kurz.
„Ich sehe nichts, ich kriege keine Luft, und mein Gesicht sieht auch niemand“, hatte Maryam gejammert. „Wir haben 2021, Parvana. du meinst, wir leben noch im finstersten Mittelalter.“
Parvana hatte nichts dazu gesagt. Und jetzt hatte Maryam keine Übung darin, sich in der Burka zu bewegen, die ihren ganzen Körper wie ein Zelt verdeckte. Es war unbequem, sie war unglücklich, und sie sorgte dafür, dass es alle mitbekamen.
Schließlich sagte Asif zu ihr: „Du lässt sie an oder ich bringe dich nach Hause und Parvana kriegt dein Visum und dein Ticket.“
Danach ließen Maryams Klagen ein wenig nach.
„Was, wenn sie sich am Flughafen nicht richtig verhält?“, fragte Rafi seinen Vater leise und hoffte, dass Maryam durch die Burka und den Lärm, den das Auto auf der holprigen Straße machte, seine Stimme nicht hören konnte.
„Schau unbedingt, dass du sie gut durch die Sicherheitskontrolle und zum Wartebereich für euren Flug bringst“, riet ihm sein Vater. „Wenn nötig, bitte jemanden vom Flughafen um Hilfe. Wenn sie sich weiter unmöglich benimmt, gib ihr ihr Ticket und ihre Dokumente, dann soll sie selbst schauen, wie sie es schafft. Deine Aufgabe ist, dich ins Flugzeug zu bringen. Deine Tante ist erwachsen. Irgendwann muss sie selbst Verantwortung für sich übernehmen.“ Das war ein alter Streit zwischen seinen Eltern – Parvana war nicht davon abzubringen, dass Maryam ihre Unterstützung brauchte, sie immer schon gebraucht hatte und immer brauchen würde, während Asif meinte, Parvana würde mehr Unterstützung von Maryam brauchen als Maryam von Parvana. Und Maryam würde auf ihren eigenen Beinen stehen, sobald Parvana das einsah.
Rafi fand, dass sie beide recht hatten. Maryam konnte tatsächlich selbst auf sich aufpassen, aber er hatte Zweifel, dass sie es jemals tun würde.
Maryam war nicht wirklich selbstsüchtig. Sie glaubte nur, dass das, was sie gerade tun wollte, immer viel wichtiger war als das, was irgendjemand sonst von ihr wollte.
„Die anderen fressen dein Leben auf“, hatte sie Rafi bei mehr als einer Gelegenheit gesagt. „Ich will singen, deshalb muss das an erster Stelle stehen. Hätte ich auf deine Mutter gehört, würde ich den ganzen Tag nur Böden wischen und gerettete Babys baden. Deine Zeit gehört dir! Deine Kunst ist wichtig!“
Ja, seine Kunst – sein Tanz – war wichtig, Rafi glaubte daran. Es war aber auch wichtig, dass er von seinem Vater lernte, ein Auto zu reparieren, damit er es wieder in Gang brachte, falls er auf dem Weg zu einer Vorstellung eine Panne hatte, und dass er sich selbst etwas kochen oder Gemüse anbauen und Holz hacken und seine Kleidung sauber halten konnte. Das sagte er Maryam einmal.
„Nein, nein, nein. Du hast das ganz falsch verstanden“, entgegnete sie. „Wenn du das einmal machst, werden sie es ständig von dir verlangen. Besser, sich ungeschickt anstellen und die anderen für sich arbeiten lassen. Dann kannst du dich auf deine Kunst konzentrieren.“
Parvana ließ Maryam so ein Verhalten nicht durchgehen, aber es war ein ständiger Kampf.
Rafi konnte nie wirklich böse auf seine Tante Maryam sein, auch wenn sie ihn auf die Palme brachte. Schließlich hatte er es ihr zu verdanken, dass er zu tanzen begonnen hatte, und ihr hatte er es auch zu verdanken, dass er nach New York gehen konnte.
Vor Jahren, als Rafi noch klein gewesen war, hatte er einmal bei Maryam gesessen, während sie das Internet nach passenden Tanzschritten für ihre Musik durchsuchte. Genau in dem Moment, als der Junge in dem Video wie ein Kreisel über eine Bühne wirbelte, verdeckte sie den Bildschirm.
„Geh weg! Geh weg!“, hatte Rafi gerufen. Er schaute mit offenem Mund zu, wie ein Junge, kaum größer als er selbst, sich nur durch seine Bewegungen in einen Vogel, in einen Löwen und dann in etwas ganz anderes verwandelte, indem er in Sprüngen und Spiralen über die Bühne flog, als gäbe es keine Schwerkraft.
Er sah sich das Video zehnmal hintereinander an, und dann noch einmal zehnmal, und ab da täglich mindestens zehnmal, Tag für Tag.
Tante Maryam suchte im Netz für ihn Ballettübungen und lehrte ihn die fünf Fußpositionen. Tante Maryam brachte seinen Vater dazu, ihm eine Ballettstange zu bauen, und Tante Maryam war es auch, die ein Video von ihm an Tante Nooria in New York schickte, nachdem er jahrelang gelernt und geübt hatte. Tante Nooria verschaffte ihm mithilfe des Videos ein Stipendium an einer Ballettschule in New York City.
Er wurde zunächst für ein Jahr im Rahmen des Internationalen Förderprogramms der Schule aufgenommen. Wohnen würde er bei Nooria und tagsüber in der Schule Tanzunterricht und regulären Schulunterricht bekommen. Wenn sie ihn gut fanden, würde er bleiben können.
Rafi sah vom Auto aus zu, wie Afghanistan an ihnen vorbeizog. In seinem Kopf tanzte er.
Er tanzte über die flachen Dächer der Gebäude, die gerade gebaut wurden, und solcher, die zerbombt waren. Er sprang von einem Dach zum anderen, von Villen zu Lehmhütten, von Walnussbäumen zu Plakatwänden mit Werbung für Mobiltelefone, Kekse und vieles andere mehr.
Er hatte gehört, dass man in New York City ganze Straßenzüge überqueren konnte, indem man von einem Dach zum anderen sprang. Das würde er tun, wenn er da wäre. Ganz bestimmt würde er das tun.
In seiner Vorstellung tanzte Rafi durch die roten Staubwirbel und die felsigen Hügel hinauf und hinab. Er tanzte auf den Autowracks und den Skeletten von aufgegebenen Militärpanzern, und er tanzte mit einem Ballonverkäufer, der immer gerade dann aufzutauchen schien, wenn jemand ein Lächeln brauchte.

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