Der Schneemann steht im Garten. Er ist ein ganz gewöhnlicher Schneemann – bis ihm die kleine Lisa einen Schluck heißen Tee bringt, damit er nicht friert. Da regt sich im Bauch des Schneemanns ein kribbeliges, krabbeliges Gefühl und in seinem Kopf ein kribbeliger, krabbeliger Gedanke.
Er stapft durchs Gartentor und geht in die Stadt. Aber dort fühlt sich der Schneemann gar nicht wohl. Er wandert aufs Land, wo er sich auf eine dick verschneite Wiese stellt. Hier gefällt es ihm. Doch dann erzählt ihm eine Krähe vom Sommer und dass in der Hitze alle Schneemänner schmelzen. „Oje!“, denkt sich der Schneemann und macht sich auf nach Norden, in eine Gegend, in die kein Sommer kommt. Er reist auf einer Eisscholle den Fluss hinunter und übers Meer und immer weiter.
Ob er wohl angekommen ist und ob es ihm gut geht?

"Pflichtlektüre für alle Kinder und Erwachsenen, weil sie die Sprachmelodie und den Sprachwitz genießen werden"
Elisabeth Totschnig, Unsere Kinder

"Ein Bilderbuchklassiker, der Lust zum Entdecken, Weitererzählen und Dichten macht"
ekz-Informationsdienst

"Eine wunderbare Geschichte, die durch große Bilder ergänzt wird, die selbst sprechen und erzählen in ihrer enormen Vielfalt und Einzigartigkeit. Was es da alles zu entdecken gibt!"
Ruth Müller, Schulblatt des Kantons St. Gallen

"Ein wirklich erfreuliches Winterbilderbuch. Kinder lachen so gern! Hier haben sie dazu wunderbar die Gelegenheit."
Helga Westerholz, Der Evangelische Buchberater

"Eine warmherzige Erzählung voller Verständnis für die Wünsche eines 'Außenseiters'"
Astrid van Nahl, Alliteratus

"Es ist eine Freude, wie hier mit Sprachbildern experimentiert und gespielt wird - für die kindliche Sprachentwicklung ganz unverzichtbar."

Im Garten vor dem Haus stand ein Schneemann. Er hatte einen alten Hut auf dem Kopf, und seine Karotten-Nase war lang und spitz. Ein ganz gewöhnlicher Schneemann. Es war wirklich nichts Besonderes an ihm.
Der ganz gewöhnliche Schneemann stand also im Garten. Draußen war es kalt. Drin im Haus war es warm. Die Familie saß im Zimmer, trank Tee und aß die letzten Reste vom Weihnachtsgebäck.
Die kleine Lisa ging ans Fenster. Sie hauchte ein Guckloch in die gefrorene Scheibe und sah hinaus.
„Armer Schneemann“, dachte die kleine Lisa. „Der friert bestimmt. Ich will ihm einen Schluck heißen Tee bringen, damit ihm warm wird.“