Noch wissen Edda und Jo nichts voneinander und Edda hat keine Ahnung, dass der Junge auf der Verkehrsinsel und der Hirschkäfer in der neuen Wohnung etwas miteinander zu tun haben.
Jo wohnt bei seinem Vater, der als Hausmeister arbeitet, obwohl er ein Spezialist für Käfer ist. Der Vater trinkt und schläft einen großen Teil des Tages. Schon seit einiger Zeit hat Jo den Unterricht geschwänzt. Als das herauskommt, soll er in eine andere Schule gehen.
In seiner neuen Klasse sitzt er neben Edda. Und die interessiert sich für ihn. Sie verteidigt ihn gegenüber anderen und folgt ihm sogar nach Hause, um mehr über ihn herauszufinden. Darum sieht Edda, dass Jos Vater von der Polizei abgeholt wird. Wer kümmert sich jetzt um Jo? Zum Glück ist gerade Tante Malli zu Besuch, die Eddas Familie beim Umzug helfen soll. Und die kennt nicht nur Edda gut, sondern weiß auch Rat in ganz verzwickten Situationen.

"In kurzen Szenen - abwechselnd aus der Sicht der beiden Kinder erzählt - entfaltet sich diese warmherzige und dabei unglaublich spannende Geschichte."
Monika Höna, Südwestpresse

"die charmant und liebevoll erzählte Geschichte einer Begegnung, die das Leben der beiden Beteiligten und auch ihrer näheren Verwandten für immer verändert."
Ruth Breuer, alliteratus.com

"Brigitte Jünger schreibt über das wahre Leben und über die kleinen Wunder, die Hoffnung machen. Fesselnd und berührend zugleich erzählt "Käfersommer" von Jos Rettung in letzter Minute - und das aus zwei spannenden Perspektiven."
Stefanie Eckmann-Schmechta, kinderbuch-couch.de

"in treffenden, einfachen Worten wird eine liebevolle Geschichte erzählt, die Kinder verstehen und nachvollziehen können. Das Geschehen wird sie berühren, ihr Mitgefühl ansprechen und ihre Empathie mit den Protagonisten wecken."
Jugendschriftenausschuss des BLLV - Mittelfranken

"Ein sanfter, schöner Kinderroman ... Für alle, die leise Töne mögen."
Angela Zemanek-Hackl, bibliotheksnachrichten

"Ein lebenskluges, anspruchsvolles Buch, das es sich nicht einfach und trotzdem Mut macht."
Regine Bruckmann, Zeitpunkte | rbb-Kulturradio

"eine wunderschöne Geschichte über den Weg aus der Einsamkeit."
Maria Riederer, Büchermarkt (deutschlandradio)

Es war an einem Morgen, an dem es plötzlich so intensiv nach Sommer roch, wie seit Ewigkeiten nicht mehr! Dabei ging der Sommer langsam, aber sicher zu Ende! Wenn man überhaupt von einem Sommer sprechen konnte. Seit Wochen, ja Monaten waren fast nur dicke Wolken am Himmel zu sehen gewesen, die immer wieder Regenschauer mit sich brachten und nur hin und wieder mal ein bisschen Sonne durchließen. Die ganzen Ferien über war ich kein einziges Mal im Freibad gewesen! Aber jetzt sah es plötzlich so aus, als wollte sich der Spätsommer noch einmal richtig ins Zeug legen und alles nachholen.
Papa hatte die Balkontür aufgemacht, obwohl es erst halb acht in der Früh war. Es roch nach Grün und nach Wasser, nach kleinen Steinen unter den nackten Füßen und nach viel Zeit.
Eine Gemeinheit, dass die großen Ferien schon vorbei waren!
Papa und ich saßen am Frühstückstisch. Papa vertieft in
seine Zeitung und ich versunken in das Buch, das ich gerade las.
„Edda, das ist es!“
Papa, der gerade noch ganz entspannt auf seinem Stuhl gesessen hatte, knallte plötzlich die Zeitung auf den Tisch und sprang auf. Vor Schreck fiel mir das Marmeladenbrot aus der Hand und – natürlich – mit der Marmeladenseite auf den Tellerrand!
„Mensch, Papa!“

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